25 % der Post-Covid-Betroffenen haben es neben den bisher bekannten Symptomen mit Muskelschmerzen und vorzeitiger Ermüdung der Muskeln zu tun. Was es damit auf sich hat, wurde im Rahmen einer Studie der Uniklinik Bochum ermittelt. Insbesondere wollten die Verantwortlichen wissen, ob sie auf krankhafte Veränderungen der Muskelstrukturen zurückzuführen sind.
Zu diesem Zweck stellten die Wissenschaftler Untersuchungen an den Muskeln von 20 betroffenen Personen mittels Magnetresonanztomografie sowie weiterer Diagnoseverfahren an. Die Ergebnisbilder wurden mit denen einer nicht erkrankten Kontrollgruppe in Vergleich gestellt. Es stellte sich dabei heraus, dass sich in den entsprechend betroffenen Muskelregionen veränderte Mikrostrukturen gebildet hatten. Diese Veränderungen waren jedoch nicht auf fortschreitende Entzündungen zurückzuführen. Außerdem handelt es sich dabei nicht um krankhafte, degenerative Veränderungen des Muskelgewebes.
Die Studienverantwortlichen weisen darauf hin, dass Post-Covid-bedingte Veränderungen in bestimmten Muskelpartien reversibel sind. Ein angepasstes Training zum Wiederaufbau der Muskeln würde helfen und damit diese unerwünschte, strukturelle Muskelveränderung wieder rückgängig machen können.
Enax-Krumova, E. et al.
Quantitative muscle magnetic resonance imaging depicts microstructural abnormalities but no signs of inflammation or dystrophy in post-COVID-19 condition
European Journal of Neurology
1/2023